Neuropsychologische Testverfahren
In der Prüfung der kognitiven Leistungsfähigkeit werden Tests zur reinen visuellen kurz- und mittelfristigen Merkfähigkeit angewandt, wie der Memo-Test oder der Benton-Test. Im Falle des Verdachtes auf eine dementielle Entwicklung kann auch ein non-verbaler Test mit dem EASY-Demenztest durchgeführt werden. Meist werden aber der MoCA (Montreal Cognitive Assessment), der DemTect (Demenz Detection) oder der SKT (Syndromkurztest) angewandt.
Zur Prüfung von Aufmerksamkeit und Konzentration wird oft eine ganze, sogenannte Testbatterie (TAP Testbatterie) eingesetzt. Unter dem Begriff „Aufmerksamkeit“ verbergen sich verschiedene Teilfunktionen, die uns bei der Verarbeitung unterschiedlicher Reizeinflüsse im Alltag dienen. Diese werden unter den Untersuchungsbedingungen z.B. als auditive und visuelle Reize dargeboten und die Reaktionen in der Zeit gemessen. Bei hirnorganischen oder psychischen Erkrankungen kann es hier zu Störungen kommen. Auch für verkehrsmedizinische Fragestellungen sind diese Tests wichtig.
Eine Reihe von Fragebögen, wie die Symptom-Checklist (SCL-90-R), das Beck Depressions-Inventar II, das Beck Angstinventar (BAI) oder das Borderline-Persönlichkeitsinventar (BPI) u.a. helfen in der Erfassung einer psychischen Belastung oder spezifischer Beschwerden bei einer Depression, Angsterkrankung oder Persönlichkeitsstörung. Hinsichtlich der Persönlichkeit gibt es zudem weitere Instrumentarien, wie das Freiburger Persönlichkeitsinventar (FPI), welches von einer Selbstschilderung der Persönlichkeit auf definierten persönlichkeitsspezifischen Skalen ausgeht und diese in 12 Persönlichkeitsdimensionen beleuchtet.
Aufgrund der vielfältigen Testarten und hinzugehörigen Fragestellungen wurde hier nur eine kleine Auswahl zur Vorstellung herausgegriffen.